Qualitätssicherung und -entwicklung

Qualitätsstandards der Stadt Rodgau
Qualitätsentwicklung und -sicherung

Die Basis unserer pädagogischen Arbeit und der Entwicklung unserer Qualitätsstandards ist der hessische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) für Kinder von 0-10 Jahren (PDF). Er stellt die Bildung und Erziehung der Kinder in Hessen über die gesamte Entwicklungsspanne auf einheitliche bildungstheoretische und -philosophische Grundlagen. Dies ermöglicht Kontinuität über die gesamte Entwicklung sowie die Lern- und Bildungsorte hinweg und sichert behutsame Übergänge im Bildungsverlauf.
Der BEP des Landes Hessen richtet sich grundsätzlich an alle Einrichtungen, an denen kindliche Bildungs- und Erziehungsprozesse stattfinden. Dabei fokussiert er sich konsequent auf das Kind und steht für eine Pädagogik, die das Kind mit seinen individuellen Lernvoraussetzungen in den Mittelpunkt stellt. Das Kind erfasst aktiv seine Umwelt und gestaltet seine Lernerfahrungen mit.
Kinder erleben bereits in den ersten Jahren verschiedene Übergänge, wie beispielsweise von der Familie in die Kindertageseinrichtung, den Kindergarten und später in die Grundschule. In diesen verschiedenen Lernabschnitten und in den herausfordernden Übergängen dazwischen werden die Kinder begleitet und eingehend beobachtet. Bildungsortübergreifend werden miteinander verbundene und aufeinander aufbauende pädagogische Konzepte entwickelt, die die Kinder bestmöglich unterstützen sollen.

Bildungs- und Erziehungsziele des Landes Hessen
Im BEP geht es vor allem um die Stärkung der Basiskompetenzen von Kindern wie Verantwortungsübernahme, Kooperationsfähigkeit, Kreativität sowie den Umgang mit individuellen Unterschieden und kultureller Vielfalt. Die Stärkung der kindlichen Entwicklung steht im Vordergrund. Die Schwerpunkte sind dabei:

  • (emotionale) Stärke
  • verantwortungsvolles und werteorientiertes Handeln
  • Kommunikations- und Medienkompetenz
  • aktives Lernen, Forschen und Entdecken
  • Ausleben der kreativen und fantasievollen künstlerischen Seite

Qualitätsstandards der Stadt Rodgau

Neben den Vorgaben des BEP hat die Stadt Rodgau in Zusammenarbeit mit den Kitas weitere Standards formuliert, um die Qualität der Einrichtungen sicherzustellen und weiterzuentwickeln.
In der Funktion als Träger von Kindertageseinrichtungen versteht sich die Stadt Rodgau mit seinen Mitarbeiter*innen als eine lebenslang lernende Organisation. Die Arbeit in den Einrichtungen wird daher zur Verbesserung kontinuierlich und systematisch reflektiert. Dazu finden regelmäßige Konferenzen mit dem Träger, einer Fachberatung und den Leitungen der Stadt Rodgau statt.

Die Qualitätsstandards werden laufend in Gesprächen mit den Einrichtungsleitungen sowie durch eine Fachberatung evaluiert und weiterentwickelt.

Unsere Standards:

  • „Pädagogische Konzeption“: Eine aktuelle einrichtungsspezifische pädagogische Konzeption dient als verbindlicher Leitfaden für das pädagogische Personal zur Sicherung der Qualität der Arbeit mit Kindern und Familie.
  • „Bildung“: In unseren Kindertageseinrichtungen ist das Recht auf persönliche Bildung für alle Kinder verwirklicht. Alle pädagogischen Fachkräfte bieten dazu aktive Begleitung, individuelle Anregung und fachliche Unterstützung im sozial-interaktionalen Kontext und kooperieren mit vielfältigen Bildungspartner*innen.
  • „Kooperation mit Eltern“: Die pädagogischen Fachkräfte der Kindertageseinrichtungen unterstützen Familien in der Erziehung, Bildung und Betreuung ihrer Kinder. Sie respektieren Eltern als Experten für ihr Kind und gewährleisten eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
  • „Interne und externe Kommunikation“: Vertrauensvolle, verbindliche und transparente Kommunikationsstrukturen zwischen Träger, Familien und Kindertageseinrichtungen sind gewährleistet und sichergestellt. Sie dienen dem zeitnahen Informationsfluss intern und extern. Ziel ist die optimale Erfüllung der gesetzlichen Aufgabe zur Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder.
  • „Personalmanagement“: Jede*r Mitarbeiter*in arbeitet mit hoher fachlicher und sozialer Kompetenz im Dienst der Stadt Rodgau und versteht sich als Mitglied einer lernenden Organisation. Leitungs- und Führungskräfte sowie Mitarbeiter*innen tragen für die Personalentwicklung und -qualität gemeinsam Verantwortung.
  • „Medienerziehung“: In unseren Kindertageseinrichtungen erfahren Kinder Medien als Mittel der Kommunikation, Information, Spiel/Unterhaltung und Interaktion. Dabei entwickeln sie Kompetenzen, die einen bewussten, selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit digitalen Medien ermöglichen.

Qualitätsentwicklung und -sicherung

Für die Qualitätsentwicklung bietet der Magistrat der Stadt Rodgau den Einrichtungen eine Fachberatung, die Leitungsfreistellung sowie ein umfangreiches internes Weiterbildungsprogramm.
Zur Qualitätsentwicklung und -sicherung stehen dem Team außerdem folgende Angebote zur Verfügung.

Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung:

  • Teamsitzungen: In regelmäßigen Teamsitzungen mit dem pädagogischen Personal findet ein Austausch über die Gruppen, Besonderheiten und den Entwicklungsstand einzelner Kinder statt, Angebote und Projekte werden geplant und erarbeitet. Die Teamsitzungen dienen dazu Informationen über Fortbildungen, vom Träger oder anderen Institutionen, und die Arbeit des Elternbeirates auszutauschen sowie zur konzeptionellen Reflexion und Diskussion. Somit gewährleisten wir eine stetige Weiterentwicklung unserer pädagogischen Arbeit.
  • Vorbereitungszeit: Jedem Teammitglied steht einmal in der Woche Vorbereitungszeit zur Verfügung. Diese Zeit dient dazu, sich intensiv mit Gruppenangelegenheiten zu befassen, Dokumentationen über das Kind zu erstellen, Elterngespräche vor- und nachzubereiten und Verwaltungsarbeiten zu erledigen. Die Stadt Rodgau gewährt 15% des Mindestpersonalbedarfs als Vorbereitungszeit.
  • Supervision: Im Rahmen der Teamsitzung werden durch eine externe fachliche Begleitung Supervisionen durchgeführt. Supervisionen unterstützen die tägliche Arbeit mit den Kindern, den Eltern und dem Team. Hier können pädagogisches Handeln und die Arbeitsweisen reflektiert und bearbeitet sowie Konflikte besprochen und Lösungsmöglichkeiten entwickelt werden. 
  • Fortbildungen: Jährlich erstellt die Fachberatung anhand einer Bedarfsermittlung und einer Bedarfsanalyse ein internes Fortbildungsprogramm. Die Angebote sind teilweise verpflichtend. Jede*r Erzieher*in hat zudem die Möglichkeit, bei einem anerkannten Fortbildungsunternehmen an Fortbildungen teilzunehmen. Zusätzlich stehen dem Team 1-2 Teamfortbildungstage zur Verfügung. Die Leitung und die stellv. Leitung wählen anhand einer Bedarfsanalyse das Thema und den Referenten aus.
  • Elternbefragung: Bei Bedarf führen wir Elternbefragungen durch. Diese dienen uns zur Evaluation unserer pädagogischen Arbeit.